Einordnung in die Exzellenzförderung
Die bundesweite Exzellenzförderung von Bund und Ländern – bestehend aus der Exzellenzinitiative (2006–2017 mit Auslaufförderung bis 2019) und der anschließenden Exzellenzstrategie (seit 2019) – wurde 2005 als Förderprogramm zur Stärkung der universitären Spitzenforschung ins Leben gerufen. Ziel war es, international sichtbare Forschungsstrukturen an deutschen Universitäten aufzubauen und langfristig zu etablieren.
Die Exzellenzinitiative (2006–2017)
Die Exzellenzinitiative basierte auf drei Förderlinien: Graduiertenschulen zur strukturierten Promotion, Exzellenzcluster zur thematischen Spitzenforschung sowie Zukunftskonzepte zur institutionellen Weiterentwicklung ganzer Universitäten. Der Erfolg in der dritten Förderlinie – dem Zukunftskonzept – war zugleich Voraussetzung für den Titel Exzellenzuniversität. Diesen Titel konnten nur Hochschulen erhalten, die zusätzlich auch in mindestens einer weiteren Förderlinie erfolgreich waren.
Die Technische Universität München war in beiden Förderphasen mit mehreren Exzellenzclustern vertreten und erhielt für ihr überzeugendes Zukunftskonzept den Status einer Exzellenzuniversität. Dieses Zukunftskonzept beinhaltete unter anderem die Gründung des Projekts TUM Emeriti of Excellence im Jahr 2006 – ein neues Modell zur strukturellen Einbindung besonders profilierter Professorinnen und Professoren nach ihrer Emeritierung.
In der zweiten Förderphase der Exzellenzinitiative (ExIni-II, 2012–2017 mit Auslaufförderung bis 2019) wurde das Modell konzeptionell weiterentwickelt und in seinem Beitrag zur strategischen Profilbildung der TUM gestärkt.
Die Exzellenzstrategie (seit 2019)
Die Exzellenzstrategie ist das derzeitige Förderprogramm zur Stärkung der universitären Spitzenforschung. Weitere Informationen finden Sie unter www.exzellenzstrategie.de.
Das Programm ist zweistufig aufgebaut und umfasst zwei Förderlinien: In der ersten Förderlinie werden Exzellenzcluster (EXC) als international sichtbare Forschungsschwerpunkte gefördert. In der zweiten Förderlinie (Exzellenzuniversität, EXU) können sich Hochschulen, die mindestens zwei bewilligte Cluster – bei Verbundanträgen mindestens drei – eingeworben haben, zusätzlich um den Status als Exzellenzuniversität bewerben. Voraussetzung ist eine überzeugende Gesamtstrategie zur nachhaltigen Stärkung der universitären Forschung.
Mit dem Beginn der Exzellenzstrategie am 1. November 2019 – der Nachfolgeförderung der Exzellenzinitiative – wurde das Projekt TUM Emeriti of Excellence institutionell weiterentwickelt. Die daraus hervorgegangene TUM Senior Excellence Faculty (SEF) wurde als eigenständige Struktur innerhalb der TUM verankert. Sie bildet seither eine strategische Plattform für Erfahrung, Expertise und wissenschaftliche Vernetzung auf höchstem Niveau – im Einklang mit den Zielen der Exzellenzstrategie.
Die SEF im strategischen Gesamtkonzept der TUM
Die SEF ist damit seit 2006 Bestandteil des strategischen Gesamtkonzepts der TUM zur Förderung wissenschaftlicher Exzellenz, internationaler Sichtbarkeit und gesellschaftlicher Verantwortung. Sie steht exemplarisch für einen nachhaltigen Ansatz, wissenschaftliche Exzellenz und Erfahrung auch über den aktiven Dienst hinaus für die Weiterentwicklung der Universität nutzbar zu machen.