Die TUM Senior Excellence Faculty begleitete unter Leitung von Prof. Winfried Nerdinger die Einrichtung einer Außenstelle des zentralen Gedenkortes am Campus Weihenstephan. Nerdinger war Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums München, Leiter der Kommission zur Aufarbeitung der NS-Zeit an der THM und ist aktuell Antisemitismusbeauftragter der TUM.
Den Anstoß zur Umsetzung gab Prof. Hermann Auernhammer, TUM Emeritus of Excellence und ehemaliger Ordinarius für Technik in Pflanzenbau und Landschaftspflege an der TUM School of Life Sciences. Die School-Leitung griff seinen Vorschlag gerne auf; Prof. Wolfgang Liebl begleitete die Realisierung vor Ort und koordinierte deren Umsetzung.
Die Initiative der TUM School of Life Sciences schuf einen Erinnerungsort für vier Professoren, die an diesem Standort gewirkt haben und in den Jahren 1934 bis 1936 aufgrund der NS-Ideologie entlassen oder zwangspensioniert wurden: Hans Raum, Anton Fehr, Carl Sachs und Kurt Trautwein.
Der neue Gedenkort befindet sich im Zentralen Hörsaalgebäude am Maximus-von-Imhof-Forum. Er informiert über die Verfolgung der genannten Hochschulangehörigen und ordnet sie in den historischen Kontext der damaligen Technischen Hochschule München (THM) ein.
Die Eröffnung fand am 31. Oktober 2025 statt – mit Redebeiträgen von Prof. Winfried Nerdinger, Prof. Martin Klingenspor (Dekan der TUM School of Life Sciences) und Prof. Jeanne Rubner (Vice President Communication) als Vertreterin des Präsidiums.
Der Gedenkort Weihenstephan ergänzt die zentrale NS-Dokumentation auf dem TUM-Stammgelände (Gebäude 0502, 1. OG, Ecke Arcis-/Gabelsbergerstraße), die im Juli 2024 von der SEF eingerichtet und eröffnet wurde. Sie erninnert an 17 vom NS-Regime verfolgte Hochschulangehörige der damaligen THM.
Über die Eröffnung berichteten das Freisinger Tagblatt, der Merkur und die Süddeutsche Zeitung in ihren Ausgaben vom 5. November 2025.