Was wäre, wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichermaßen existierten – nicht nacheinander, sondern nebeneinander?
Diese Vorstellung prägt das sogenannte Block-Universum, ein Denkmodell, das an die Relativitätstheorie anknüpft: In ihr bilden die drei Raumdimensionen – Länge, Breite und Höhe – gemeinsam mit der Zeit als vierter Dimension eine einheitliche Struktur: die Raumzeit. Jedes Ereignis hat darin einen Ort und einen Zeitpunkt – als Koordinaten in einem vierdimensionalen Gefüge.
„Für uns gläubige Physiker hat die Scheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur die Bedeutung einer wenn auch hartnäckigen Illusion.“ – Albert Einstein, Brief an die Familie Michele Bessos, März 1955
In der Philosophie wurde daraus das Bild des Block-Universums entwickelt: eine Sichtweise, in der die Welt nicht „abläuft“, sondern vollständig „vorliegt“.
Man kann sich das vorstellen wie ein Buch, das bereits vollständig geschrieben ist: Von der ersten bis zur letzten Seite ist alles enthalten – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir erleben diese Geschichte Seite für Seite, mit dem Eindruck eines Zeitflusses. Doch aus der Perspektive des Buchs ist alles bereits da.
Was also ist Zeit? Und was meinen wir, wenn wir von „Ewigkeit“ sprechen?
Diese Fragen berühren unser Weltverständnis in seiner Grundstruktur – und sie verbinden Physik, Philosophie und Metaphysik miteinander.
Wir laden Sie herzlich zu einer Diskussionsrunde mit vier Impulsen und offenem Gespräch ein.
Programm und Redner folgen in Kürze
Termin und Ort der SEF-Board-Sitzung
Block-Universum: Zeit und Ewigkeit
Physikalische und philosophische Perspektiven auf die Struktur der
Montag, 20. Oktober 2025, 10–12 Uhr
Stammgelände der TUM
Da die Sitzplätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung bis spätestens Montag, 13. Oktober.