Albrecht Struppler

Prof. Dr. med.

Fakultät für Medizin
Ehemaliger Ordinarius für Neurologie und klinische Neurophysiologie


geb. 07.03.1919
gest. 20.06.2009

CV

Als erster Ordinarius für Neurologie an der neu gegründeten medizinischen Fakultät der Technischen Universität München leitete Albrecht Struppler über 20 Jahre die Neurologische Klinik und Poliklinik des Klinikums rechts der Isar. In der Zeit seines dortigen Wirkens forcierte er die internationale Anbindung der Medizin an die technischen Entwicklungen und schuf dadurch eine moderne und weltweit anerkannte klinische und wissenschaftliche Einrichtung mit den Schwerpunkten experimentelle Neurophysiologie, klinische Neurophysiologie und funktionelle Neurochirurgie. Auf dem von ihm maßgeblich geprägten Gebiet der Stereotaxie war er ein Pionier der modernen Medizintechnik mit einer besonders engen Zusammenarbeit zwischen Neurologie, Elektrotechnik und Informatik. Seine wissenschaftlichen Interessen konzentrierten sich dabei vor allem auf die sensomotorischen und schmerzleitenden Systeme. Die Zusammenarbeit von verschiedenen Disziplinen und seine internationalen Kontakte prägten das unmittelbare Arbeitsumfeld von Albrecht Stuppler. Er ging als einer der ersten deutschen Kliniker 1954 ins Ausland und baute freundschaftliche Verbindungen zu Wissenschaftlern auf, etwa in Schweden und den USA. Auch nach seiner Emeritierung 1989 war der renommierte Mediziner mit einer kleinen Mitarbeitergruppe in DFG-geförderten Forschungsprojekten in seinem Fachgebiet aktiv.

 

Kurzbiographie

1947 – 1953 Fachausbildung für Innere Medizin und Neurologie, LMU München
1954 Privatdozent für Innere Medizin, LMU München
1959 – 1963 Oberarzt der Neurologischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses recht der Isar, München
1961 Apl. Professor für Neurologie und klinische Neurophysiologie, LMU München
1963 – 1967 Aufbau einer Stereotaxiegruppe, Neurochirurgische Klinik, LMU München
1968 – 1989 Ordinarius für Neurologie und klinische Neurophysiologie, TU München

 

Mitgliedschaften und Auszeichnungen

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (1972)

Vorsitzender der Elektromyographie-Kommission der International Federation of Societies for Electroencephalography and Clinical Neurophysiology (IFSECN) (1973-1977)

Präsident der Gesellschaft zum Studium des Schmerzes für Deutschland, Österreich und der Schweiz (1977-1982)

Präsident des Internationalen Elektromyographie-Kongresses (1983)

Mitglied des Nomination Commitees of International Association for Study of Pain (1984)

Mitglied des Gutachterausschusses der DFG (1980-1988)

Mitglied der European Society for Stereotactic and Functional Neurosurgery

Präsident des Internationalen Kongresses der World Muscle Society, München (1990)

Mitglied des Gutachterausschusses der Alexander von Humboldt-Stiftung (1975-1991)

Ehrenmitglied der Französischen Gesellschaft für Neurologie

Ehrenmitglied der Italienischen Gesellschaft für Neurologie

Ehrenmitglied der Italienischen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie

Ehrenmitglied der Jugoslawischen Gesellschaft für Neurophysiologie

Ehrenmitglied der Polnischen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie

Ehrenmitglied der European Nuclear Society

Ehrenmitglied der Deutschen Parkinson-Gesellschaft

Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung

 

Forschungsaufenthalte

Forschungsaufenthalt bei Prof. Zottermann, Stockholm (1954)

Forschungsaufenthalt bei Prof. Buchthal, Kopenhagen (1955)

Forschungsaufenthalt bei Profs. Adam und Schwab, Boston (1959)

 

Forschungsprojekte

Sprecher und Teilprojektleiter des SFB 50 Kybernetik der DFG (1975-1984)

Teilprojektleiter des SFB 220 Kompensation motorischer Leistungen nach Läsionen in sensomotorischen Systemen der DFG (1984-1994)

 

Preise und Ehrungen

  • Hans-Berger-Preis der Deutschen Elektroenzephalographie-Gesellschaft (1976)
  • Deutscher Förderpreis für Schmerzforschung und Schmerztherapie (1991)
  • Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (2003)
  • Heinz-Maier-Leibnitz-Medaille der TU München (2004)

Erläuterungen zu Preisen und Ehrungen finden Sie <link file:416 _top download "Initiates file download">hier (pdf-Datei zum Herunterladen).</link>