CV

Prof. Dr. Johann Plank, geb. am 13.12.1952 in Saal (Donau), besuchte von 1964 bis 1973 das mathematisch-naturwissenschaftliche Donau-Gymnasium in Kelheim/Bayern und legte sein Abitur mit dem Notendurchschnitt 1,0 ab. Danach studierte er Chemie an der Universität Regensburg, wo er 1978 das Diplom erwarb und anschließend bei Prof. Dr. W.A. Herrmann auf dem Gebiet der metall-organischen Chemie mit der Arbeit “Zur Chemie von Methylen-Komplexen“ in nur zwei Jahren promovierte.

Nach der Promotion 1980 begann er zunächst eine Industrietätigkeit in der Produktentwicklung Bauchemie der SKW Trostberg AG. Dort wurde er 1992 Forschungsleiter und 1997 Geschäftsführer der SKW Polymers GmbH, mit Verantwortung für Entwicklung, Produktion und Anwendungstechnik von Bau- und Ölfeldchemikalien. Wesentliche Erfindungen aus dieser Zeit waren Hochleistungsbetonzusatzmittel, die u.a. beim Bau der Petronas Towers in Kuala Lumpur und des Burj Khalifa in Dubai eingesetzt und in über 40 Patenten geschützt wurden. Außerdem begründete er dort eine äußerst erfolgreiche Sparte für Ölfeldprodukte, diese werden auch heute noch weltweit standardmäßig eingesetzt.

2001 erhielt er von der TU München einen Ruf auf den Lehrstuhl für Bauchemie, wo er sich mit anorganischen Bindemitteln (u.a. “grüne“ Zemente), Beton- und Trockenmörtel-zusatzmitteln, Ölfeldzementen und neuen Energiematerialien beschäftigt. Von 2002 bis 2013 war er zudem Direktor des Instituts für Anorganische Chemie und er gehörte zwölf Jahre dem Vorstand der Fachgruppe Bauchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker an. Seine wissenschaftlichen Arbeiten fanden ihren Niederschlag in über 500 Publikationen. Er stellte u.a. erstmals Calciumcarbonat-Aerogele als neuartige Hochleistungsdämmstoffe für den Wohnungsbau her, entwickelte neue polymere Zusatzmittel für ultra-hochfeste und extrem fließfähige Betone und widmet sich seit Jahren klimaneutralen Zementen und Bindemitteln, um die CO₂-Bilanz im Bauwesen entscheidend zu verbessern. Weltweit bekannt sind er und sein “TUM Center for Advanced PCE Studies“ für ihre Spitzentechnologie auf dem Gebiet der PCE-Fließmittel. Er veranstaltet zu diesem Thema regelmäßig internationale Tagungen an der TU München mit Teilnehmern aus aller Welt, insbesondere Asien. Des Weiteren führte er bahnbrechende Studien zur Stabilität von Bohrlochzementen für die geologische Speicherung von CO₂ durch, die von Firmen wie z.B. Uniper in die Praxis umgesetzt wurden. Seine jüngste Innovation ist ein hochintelligenter Bodenbelag, der beim Betreten Energie erzeugt, und dies völlig frei von CO₂-Emissionen.

International ist Prof. Plank bestens vernetzt. Er bekleidete u.a. eine Gastprofessur am Tokyo Institute of Technology, erhielt eine Honorarprofessur an der Universität Jinan/China und wurde 2018 in China mit dem hochangesehenen Titel “1000 Foreign expert“ ausgezeichnet. Bekannt ist er des Weiteren durch seine engen Beziehungen zu arabischen Ländern, u.a. Irak, Libyen und Jemen.

Prof. Plank ist ein Wissenschaftler, der über Fachgrenzen hinweg denkt und arbeitet und sich zudem für wesentliche gesellschaftliche Anliegen wie Klimaschutz engagiert, u.a. an der Kinderuni der TU München.

Auch nach seiner Emeritierung 2020 ist Prof. Plank weiterhin forschend an der TU München und in Stiftungen (z.B. als Vorsitzender der TUM-eigenen Leonhard Lorenz-Stiftung) sowie Institutionen der Forschungsförderung tätig.

 

Kurzbiographie

 

Mitgliedschaften und Auszeichnungen

Gastprofessur Tokyo Institute of Technology, Japan

Honorarprofessur an der Universität Jinan, China

Vorsitzender der Leonhard Lorenz Stiftung der TU München

Kuratoriumsmitglied der E.+K. Dyckerhoff-Stiftung

 

Preise und Ehrungen

• Auszeichnung als TUM Emeritus of Excellence (2022)
• Honorary Fellow des britischen Institute of Concrete Technology (2022)
• Award der Society of Petroleum Engineers (SPE), USA (2019)
• Auszeichnung mit dem chinesischen "1000 Foreign Experts"-Preis (2018)
• Auszeichnung mit dem A. Aignesberger Award des American Concrete institute (2015)

• Kulturpreis Ostbayern der OBAG für herausragende Dissertation (1982)

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