Paul Gerhardt

Prof. Dr. med. Dr. h.c.

Ehemaliger Ordinarius für Diagnostische Radiologie
Fakultät für Medizin

geb. 24.05.1933

p.gerhardt(at)tum.de

CV

Als Lehrstuhlinhaber für das Fachgebiet Röntgendiagnostik an der Universität Heidelberg wechselte Paul Gerhardt 1986 auf den gleichnamigen Lehrstuhl an der Technischen Universität München im Klinikum rechts der Isar, den er bis 2000 innehatte. Als wissenschaftlicher Autor und Mitverfasser blickt er auf zahlreiche Publikationen und Vorträge auf dem Gebiet der Röntgendiagnostik zurück. Über viele Jahre war Paul Gerhardt Herausgeber der radiologischen Zeitschrift Röntgenpraxis, die auch in China erscheint. Er erhielt einige Ehrenprofessuren an chinesischen Universitäten und die Ehrenpromotion durch die Tongji-Medizinische Universität in Wuhan (China). Er leitete mehrere nationale und internationale Symposien. Paul Gerhardt war Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft sowie Delegierter der Internationalen Gesellschaft für Radiologie und der Europäischen Gesellschaft für Radiologie. Sein besonderer Einsatz in der Lehre brachte ihm hohe Anerkennung bei den Studierenden ein. Der engagierte Mediziner stellte sein berufliches Leben ganz in den Dienst der Hochschule. Aus dieser Motivation heraus hat Paul Gerhardt auch nach seiner Emeritierung als Beauftragter des Präsidenten für die Technische Universität München wertvolle Unterstützung bei der Verfolgung strategischer Ziele geleistet, wie z. B. bei der Zusammenarbeit mit den Gymnasien in Bayern (in einem Netzwerk von ca. 150 Gymnasien) und der Förderung von besonders begabten Studierenden im Mentorenprogramm „Erfahrene Wege in die Forschung“. Durch seine Initiative wurde für den Mitbegründer der Deutschen Medizinschule für Chinesen (1907) in Shanghai, Dr. Erich Paulun, in dessen Geburtsstadt Pasewalk am 13. Mai 2011 ein Gedenkstein unter Mitwirkung der Technischen Universität München enthüllt. Für die Zusammenarbeit mit den Universitäten in Shanghai und Wuhan wurden durch Paul Gerhardt weitere Initiativen gestartet, deren Realisierung in absehbarer Zeit bevorsteht.

 

Kurzbiographie

1952 – 1959 Studium der Chemie und der Medizin, Universitäten Greifswald, Halle, Tübingen, FU Berlin
1961 Promotion im Fach Medizin, FU Berlin
1967 Facharzt für Medizinische Strahlenkunde, Universität Tübingen
1972 Apl. Professor für Medizin, Universität Tübingen
1973 Ärztlicher Direktor der Abteilung Röntgendiagnostik, Universität Heidelberg
1980 – 1986 Ordinarius für Röntgendiagnostik, Universität Heidelberg
1986 – 2000 Ordinarius für Röntgendiagnostik, TU München

 

Mitgliedschaften und Auszeichnungen

Herausgeber der Fachzeitschrift „Röntgenpraxis“ (1970-1995)

Vorsitzender des Ausschusses Weiterbildung der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) (1972-1975)

Generalsekretär des 4. Europäischen Kongresses für Radiologie (1979)

Ehrenprofessur der Tongji Medizinischen Universität Wuhan (1983)

Vorsitzender des Naturhistorischen-Medizinischen Vereins zu Heidelberg (1983-1986)

Präsident der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Medizin (1984-1987)

Ehrenprofessur der 2. Militärärztlichen Akademie Shanghai (1988)

Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) (1988-1991)

Delegierter der DRG in der International Society of Radiology und der Europäischen Gesellschaft für Radiologie (1988-1991)

Ehrenmitglied der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Medizin (1991)

Ehrenmitglied der Deutschen Röntgengesellschaft (2000)

Präsident und Initiator zur Gründung des Erich-Paulun-Instituts (2013)

Korrespondierendes Mitglied mehrerer nationaler und internationaler Röntgengesellschaften

 

Preise und Ehrungen

  • Boris Rajewski-Medaille der Europäischen Gesellschaft für Radiologie (1980)
  • Ehrendoktorwürde der Universität Wuhan, China (1988)
  • Albers-Schönberg-Medaille der Deutschen Rontgengesellschaft (1989)
  • Bundesverdienstkreuz (1995)
  • Röntgenplakette der Stadt Remscheid (1999)

Erläuterungen zu Preisen und Ehrungen finden Sie hier (pdf-Datei zum Herunterladen 251 KB).